dienstistdienst


 

Dienst ist Dienst und...

 

Sei´s beim Penny oder Spar*,

oder in der Kirche gar,

stets kommt eine/r angeloffen:

„Wann hast du denn wieder offen?“

 

„Hast du dies und jenes Buch?“

„Wie viel Bücher hab ich, such !“

„Wann muss ich zurück sie geben?“

„Kannst du´s mir verlängern eben?“

 

Und beim Einkauf, welch ein Glück,

gibt mir Bücher wer zurück.

Sind die Öffnungszeiten aus,

bringt man mir manch Buch nach Haus.

 

Mein privates Telefon

schellt bis in die Nächte schon.             

Bin ich weg, ist, ach wie toll,                  

meine Mailbox proppenvoll.                  

Es ist nichts Privates, nein,

Büchereikram muss es sein.

 

Diese ganze Lesermeute,

das sind alles nette Leute,

jede/n davon mag ich sehr,

doch ihr macht mir `s Leben schwer.

 

Jede/r meint: „Dies eine Mal

ist´s für dich doch keine Qual.“

Bloß – wenn´s alle einmal tun,

kann ich Tag und Nacht nicht ruhn.

 

Tag und Nacht, zu jeder Zeit,

steht Frau Bücherei bereit.....?

 

Bin ich denn nie Privatperson,

sondern nur noch Institution?

 

Liebe Freunde, wer mich mag,

dem ich meine Bitte sag:

Im Blättchen sucht die Öffnungszeit,

Handzettel liegen auch bereit.

 

Und alle andren Bücher-Sachen,

die könnt, wenn offen ist, ihr machen..

 

Doch außerhalb der Bücherei

bin ich Privatmensch, hab ich frei !!!

 

Gern stehe ich in dieser Zeit

für `nen privaten Plausch bereit

(wenn ich nicht bügle, putze, koch,

denn das muss ich auch alles noch).

 

Ich hoff, jede/r sagt jetzt: „Ich hab´s !“

Ja, Dienst ist Dienst, und Schnaps ....

 

           (....mag ich überhaupt nicht).

 

*Dieses Gedicht entstand noch in den glücklichen Zeiten, als wir auch noch einen SPAR-Markt in Wüstenrot hatten. Inzwischen haben wir ja den Rewe-Markt bekommen, aber auf "Rewe" reimt sich nichts, so blieb es in diesem Gedicht bei "Spar".

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